Ich liebe klassische Musik und den klaren, klassischen Klang des Saxophons, der sich mit der Beschaffenheit des Vibratos je nach Lage am Klang des Cellos oder der Oboe orientiert.
Im Hörbeispiel ist das Stück Sicilienne in einer Bearbeitung für Saxophon Solo zu hören.
Durch die hohe Prominenz des Instruments im Jazz entstanden schon Anfang des letzten Jahrhunderts zahlreiche klassische Werke, die mit dem Einfluss dieser Musikrichtung auf artifizielle und mehr oder weniger abstrakte Weise spielen. (Beispiele sind "Hotsonate" von Erwin Schulhoff, "Suite Hellenique" Pedro Iturralde, u.v.m)
Ebenso schätzen viele Komponisten das relativ junge Instrument für seine neue und vielfältig wandelbare Klangfarbe.
Mein besonderes Interesse gilt der Zeitgenössischen Musik. Dabei kann meine Arbeit in interpretatorischer Hinsicht bei auskomponierten Stücken auf andere Weise spannend sein, als bei Improvisationskonzepten, die dem Interpreten gewisse Entscheidungsfreiheiten lassen und wodurch jede Aufführung unterschiedlich und neu werden kann. Viele Werke beinhalten auch eine Mischung aus beiden Kompositionsweisen.
Im Hörbeispiel ist eine Zusammenstellung von zeitgenössischen Solokompositionen für Saxofon zu hören.
Ich wuchs in einer Musikerfamilie auf, mein Vater ist Komponist und Cellist für zeitgenössische Musik, meine Großmutter war Klavierlehrerin, und mein Großvater Cellist und Kinderarzt, auch mein Urgroßvater komponierte neben seiner Lehrtätigkeit am Gymnasium leidenschaftlich romantische Lieder und Sonaten. So kam ich, seit ich denken kann mit Musik in Kontakt und erhielt seit dem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht und begann mit 14 Jahren auf dem Saxofon zu spielen. Auf einem musischen Gymnasium in Köln wurde ich weiterhin gefördert und wirkte u.a. mit an Chorkonzerten und Musiktheateraufführungen. Mit dem Saxofon entdeckte ich eine Leidenschaft für den Jazz, schrieb eigene Songs und spielte über sieben Jahre in der kölner Bigband „Swingcredibles“, sowie drei Jahre in der Skaband „Calamities“ und in einem Gesangs-Duo begleitete ich meine Schwester am Klavier.
Nach Abschluss der allgemeinen Hochschulreife fand ich jedoch zu meiner Leidenschaft zur klassischen Musik zurück und entwickelte ein besonderes Interesse für zeitgenössische Musik, studierte Musikwissenschaft an der Universität zu Köln, komponierte u.a. Neue Musik und bildete mich im klassischen Spiel auf dem Saxofon
aus. 2006 nahm ich das Studium für klassisches Saxofon an der Robert-Schuhmann Hochschule Düsseldorf bei Martin Hilner auf und absolvierte 2010 mit Diplomabschluss für Instrumentalpädagogik. Seitdem unterrichtete ich an zahlreichen Musikschulen und nun in meinem eigenen Unterrichtsraum in Köln Ehrenfeld Saxofon, Klarinette und Klavier. Ich spielte in Ensembles, wie dem Tango-Ensemble „triotango“, dem Salon-Orchester „Petit Fours“, dem Saxofonquartet „Quadrophon“, Dem "Duo Domin" mit Saxofon und Klavier und als Gastmusikerin im „Ersten Improvisierende Streichorchester“ mit zahlreichen Konzerten.
Außerdem engagiere ich mich in der Leitung von Kompositionsworkshops und Werkstätten für Kinder und Jugendliche beispielsweise zusammen mit dem Komponisten David Graham zu den Oberhausener Stummfilmtagen mit dem Projekt „Laute Kinder“ oder an der Aachener Musikschule „music loft“ mit „Zukunftsmusik“ dem integrativen Projekt „Zirkus Garfu“ und dem Kompositions-Projekt "Ibn Al Balad" für geflüchtete Jugendliche.
Geschrieben für Bands, Ensembles, Musik-Lehrer und Interessierte.
Die Corona-Pandemie hat viele Musiker *Innen aus Bands und Orchestern eine ungewollte Durststrecke auferlegt. Nicht selten hat die Motivation am Musikmachen darunter gelitten. Meine Erfahrungen, wie man trotzdem eine Menge Spaß mit seinem Instrument und mit Bandkollegen haben kann, möchte ich mit Euch teilen. Denn jede Krise kann auch als Chance begriffen werden, neue Wege zu beschreiten.
Meine Idee dazu: spezielle Musik-Programme, die man online herunterladen kann, für die Band-Arbeit zu nutzen, sowohl um darin neue Songs in kreativer Zusammenarbeit mit Band-Kollegen zu entwickeln, als auch ein Werkzeug zum Üben am eigenen Instrument zu erhalten.
Ich habe dazu verschiedene Sequencing-Programme, ausprobiert und miteinander verglichen. Dabei war mir ein günstiger Preis und eine intuitive Handhabe besonders wichtig. Ich habe mich für die beiden kostenlosen Musikprogramme „Garageband“, wegen seiner sehr ansprechenden Klang-Qualität und Sound-Auswahl (nur für Apple- Nutzer), und „Bandlab“ (für alle Nutzer) entschieden. „Bandlab“ bietet zu den normalen technischen Möglichkeiten eines Sequencing-Programmes, um einen Song midi und audio einspielen zu können, die Möglichkeit mit anderen Nutzer*Innen des Programmes auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten, bis hin zu der Möglichkeit eines zeitgleichen Arbeitens am selben Stücks im Internet und dem Veröffentlichen des Stücks auf dem eigenen Profil der Plattform. (Leider sind die Klangqualität der angebotenen Sounds, die Stabilität des Programms und die Latenzzeit auf der Handy-Version noch ausbaufähig.) Durch diese Möglichkeiten wird der Online-Unterricht am Entwickeln eines Songs standortunabhängig möglich. Mehrere Personen, sowohl Lehrer*In sowie Bandmitglieder können zeitgleich auf die Bedieneroberfläche zugreifen und Sachverhalte können sehr leicht online demonstriert und erfahren werden. Zudem können an einem Stück einzelne Spuren aufgenommen und von einem anderen Bandmitglied durch neue Spuren erweitert werden. Auf diese Weise kann ein Musikstück ähnlich, wie im Bandkontext gemeinsam entwickelt werden, sowie durch abspielen im Programm mit dem eigenen Instrument geprobt werden.
Ich habe beispielsweise mit dem Bandleader einer bestehenden Band mit dem Programm „Bandlab“ gearbeitet. Ich habe ihn in die Handhabe des Programms eingeführt, sodass er eigene Ideen midi und mit Gitarre und Gesang einspielen und singen konnte. Indem er diese Song-Skizze an seine Bandmitglieder*Innen schickte, konnten diese ihrerseits weitere Spuren zu dem Stück aufnehmen und dazu üben. So entstanden eine Reihe neuer Songs, die sie nach Aufhebung der pandemiebedingten Kontaktsperre wieder gemeinsam proben konnten.
Auf diese Weise entsteht ein neues spannendes Arbeitsfeld, das inspiriert und Freude macht.
Selbstverständlich ist die soziale Komponente des persönlichen Treffens und des Live-Zusammenspiels nicht zu ersetzen. Trotzdem können auf dieses Weise neue Möglichkeiten für die Teilnehmer*Innen von Ensembles und Bands entdeckt werden, die die Bandarbeit in Zukunft effektiver, kreativer und ortsunabhängiger machen wird, wenn die Werkzeuge der Sequencing-Programme angewendet werden und in die Bandarbeit mit einfließen. So können spannende Kooperationen entstehen und ggf. neue Kontakte zwischen Mitmusiker*Innen über Tools wie „Bandlab“ in der ganzen Welt geknüpft werden.
Wenn Ihr mehr darüber erfahren wollt, meldet Euch gerne bei mir:-)